Nebel, Halbregen, Wasser

Eine Stunde im Halbregen, nach einer Nacht in der Hitze
ungewöhnlich in halben Hosen, aber auch offene Hemden
Halbtag, Halbnacht beim Fluss mit den Fischen, die nach Luft schnappen
hecheln gar
an Wasserhunden vorbei, den vielen
an blossen Knien junger Leute
der offenen Stadt der Münzsammler
in Grün zugewachsener Felsenhügel
im Park in Süden am Museumshain

scharfe Messer schneiden

Warum?
Holz und Weiden
weit und breit keine Aussicht
auf was denn auch
was auseinanderklaffende Häute
Schnitt

Tragödie
leere Augenpaare
rein nichts kann und muss
gelähmt
verschmerzt
anfängt das Blut zu tropfen
danach die Angst des Schnitts

Warst du überall?
nur hier und dort
hie und da
Hain und Dasein
rein und klar
Wein und Saal
ach was
von neuem

Gedichtentwürfe

Verminderte erweiterte
Akkorde
im Takt
auf Sinusschwingungen aber
alles Töne
konzentriert veräussert
im Kokon geborgen
schlagend klar
entgegenkommend
zurückgehend
und weiter im Tun
verinnerlicht anregend
in der Schwebe
spiele ich unaufhörlich weiter
auch sonst

Fülle
des Zeitenwissens
Suche nach
ganzem
leichte Leere
in vollen Zeiten
versprochen
leben in Zeit
in der Welt sein
suchen in der
Zeit gewähre
Lebenswerke
Träume
zulassen
zu lassen
Weltenmenschen
Lebenszeiten
Lebenswelt

Auf Cluster
bin ich – Gedicht
lausche rund
den Gegensätzen
rhythmisch im Stocken
Kräftige Welle
weites Gedicht
in Cluster
Kraft in Gegensätzen
dem Gedicht
du Gedicht

zeitweilig

Eine Stunde im Halbregen – eine Nacht in der Hitze
ungewöhnlich in halben Hosen – aussergewöhnlich in gutem Hemd
Halbtag – Halbnacht beim Fluss mit den Fischen,
die nach Luft schnappen,
hecheln gar.
An Wasserhunden vorbei –
an blossen Knien junger Leute
der offenen Stadt der Münzensammler
in grüner Natur – zugewachsener Felsenhügel
im Park – Nordspanien am Museum.

wolf

wolf

streicht der wolf daher
an den grenzen
der innenhaut
zerrt an faszien
sehnen zerrt
beisst in gewebe
schnuppert harrend
der entdeckung
des äusseren
bricht durch

 

wir reisen

In Reiselaune geht der
Bunte Hund spazieren
Verweilt in ruheloser
Starre und schreibt
In rastloser Unruhe
Verwoben in eigener Lobbylaune
Geht alles seinen Weg
Vorbei die eigene Reise
Kehrt wieder in langen Tagen
Vergehts im Nu
Langsam an den Schuhsohlen nagt
Nun die Weile

und ja

Irre ich, wenn ich das ganze
betreibe oder fehle ich bei
jedem Wort, das gedruckt hier
steht und mich ansieht
als Augen ohne Fehler
und Gesicht ohne Tadel?
eben

blenden

 

die kamera wird auf die sonne eingestellt
sie blendet den zuschauer
auf der erde
wofür schaut er sichs an?
wieviel ist es uns wert?
dann wolken auf dem schirm
durch das kameraglas
in kabel eingebettet
auf der station
ich meinte: raumschiff erde
erfordert mehr aufmerksamkeit
warum geschieht dies nicht?